Ein Data-Layer-Guide für den Google Tag Manager

Die Basis für nachhaltige Erfolge auf deiner Website sind die effektive Verwaltung und Verfolgung von Daten. Sie sind von entscheidender Bedeutung, wenn es darum geht, die Leistung deiner Website sicherzustellen. Der Google Tag Manager ist ein hierfür ein effektives Tool, das es ermöglicht, Tags und Tracking-Codes auf einfache Weise zu implementieren und zu verwalten. In diesem Artikel werden wir uns ausführlich mit dem Thema Google Tag Manager und insbesondere dem Data Layer beschäftigen.

Was ist der Data Layer?

Der Data Layer ist ein zentrales Konzept im Google Tag Manager. Er dient dazu, Daten über Ereignisse (Eventnamen etc.) und Informationen (Produktdaten, Preise etc.)  auf deiner Website zu sammeln und verschiedenen Marketingtools zur Verfügung zu stellen. Der Data Layer selbst ist ein JavaScript Objekt, in dem die Unterschiedlichen Daten gespeichert werden. Er besteht aus einer strukturierten, datengetriebenen Schicht, die es ermöglicht, in einem Tag Manager daraus benutzerdefinierte Variablen und Ereignisse zu definieren, diese auszulesen bzw. zu verfolgen.

Prozess vom CMS- oder Shop-System bis zum finalen Kanal

Warum ist der Data Layer wichtig?

Der Data Layer spielt eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Datenqualität und der Effektivität Ihrer Website. Hier sind einige Gründe, warum der Data Layer für Ihr Unternehmen von Bedeutung ist:

  1. 1. Präzise Datenerfassung: Durch die Verwendung des Data Layers kannst du relevante Informationen zu Benutzerinteraktionen, Seitenaufrufen, Conversions und mehr präzise erfassen. Dadurch erhältst du umfassende Einblicke in das Verhalten deiner Besucher.

  2. 2. Flexibilität und Skalierbarkeit: Der Data Layer ermöglicht es dir, benutzerdefinierte Ereignisse und Variablen zu definieren, die spezifisch auf die Anforderungen deines Unternehmens zugeschnitten sind. Dadurch erhältst du die Flexibilität, die Tracking-Konfiguration an deine geschäftlichen Anforderungen anzupassen und deine Marketingstrategien zu skalieren.

  3. 3. Effiziente Tag-Implementierung: Durch die Nutzung des Data Layers kannst du Tags und Tracking-Codes effizienter implementieren. Dies spart Zeit und Ressourcen, da Änderungen an Tags zentral im Tag Manager vorgenommen werden können, ohne dass Codeänderungen auf der Website erforderlich sind.

Die Vorteile des Google Tag Managers

Der Google Tag Manager bietet eine Vielzahl von Vorteilen, die dir dabei helfen, die Verwaltung und Implementierung von Tags auf deiner Website zu optimieren:

Mehr Google Tag Manager Insights zum Aufbau, dem Testing und der Einrichtung erhälts du in meinem GTM-Blogartikel.

Data Layer Informationen mit dem GTM erfassen

Die Implementierung des Data Layers mit dem Google Tag Manager erfordert einige Schritte:

  1. 1. Tag Manager-Konto erstellen: Wenn du noch kein Tag Manager-Konto hast, registriere dich bei Google Tag Manager und erstelle ein neues Konto für deine Website.

  2. 2. Container-Code hinzufügen: Kopiere den Container-Code, den der Google Tag Manager generiert, und füge ihn in den Header deiner Website ein oder über ein Cookie Consent Tool. Dadurch wird der Tag Manager auf deiner Website aktiviert.

  3. 3. Data Layer erfassen: Definiere im GTM die Variablen und Ereignisse, die du im Data Layer verfolgen möchtest. Du kannst dazu benutzerdefinierte Ereignisse basierend auf Benutzerinteraktionen (Seitenaufrufen, Klicks oder Conversions) definieren und Variablen (User-ID, Preis, Modell etc.) für diese bestimmten .

  4. 4. Tags hinzufügen: Füge Tags im GTM hinzu, um die gewünschten Tracking-Codes (GA4, Facebook etc.) zu implementieren. Verknüpfen diese Tags mit den entsprechenden Ereignissen und Variablen im Data Layer, um die Informationen an das jeweilige Tool zu senden.

  5. 5. Vorschau und Veröffentlichung: Verwende die Vorschaufunktion im Tag Manager, um sicherzustellen, dass die Tags ordnungsgemäß implementiert wurden. Nach der Überprüfung kannst du den Container veröffentlichen und so die Tracking-Funktionalität auf deiner Website aktivieren.

Die dataLayer.push() Funktion & Beispiele

Die Funktion dataLayer.push() ist eine der Methoden, die in der Webentwicklung verwendet wird, um Daten an den Data Layer zu übergeben. Der Data Layer selbst ist ein JavaScript-Objekt, das Informationen über den Zustand der Website oder App enthält.

Mit dataLayer.push() können Entwickler Daten in den Data Layer hinzufügen, indem sie ein neues Objekt oder einen JSON-Datensatz an die Funktion übergeben. Diese Daten können dann von anderen Skripten oder Tools abgerufen werden, um beispielsweise Analysen durchzuführen oder personalisierte Inhalte bereitzustellen.

Die push()-Methode ermöglicht es, Daten in Echtzeit an den Data Layer zu senden, wodurch Änderungen im Zustand der Website oder App sofort verfügbar sind. Dadurch können Marketer, Analysten und Entwickler Ereignisse oder Benutzerinteraktionen verfolgen und die gesammelten Daten für verschiedene Zwecke nutzen.

“buttonClick”-Event”

Ein Beispiel für die Verwendung von dataLayer.push() wäre das Übergeben von Informationen über einen Klick auf einen Button:

				
					window.dataLayer = window.dataLayer || [];
window.dataLayer.push({
  'event': 'buttonClick',
  'buttonId': 'myButton'
 });
				
			

In diesem Beispiel wird ein neues Objekt mit den Eigenschaften “event” und “buttonId” erstellt und an den Data Layer übergeben. Andere Skripte oder Tools können dann auf das “buttonClick”-Ereignis reagieren und die spezifische Button-ID verwenden, um weitere Aktionen auszuführen.

Die dataLayer.push()-Funktion ist die häufig empfohlene und gängigste Methode in der Webanalyse und Tag-Management-Implementierung, da sie Entwicklern die Flexibilität bietet, Daten dynamisch an den Data Layer zu senden und so die Funktionalität und Personalisierung einer Website oder App zu verbessern.

“addToCart”-Event

Ein Beispielhaftes dataLayer.push() Event aus dem Ecommerce ist das aufnehmen eines Produktes in den Warenkorb und könnte wie folgt aussehen:

				
						window.dataLayer = window.dataLayer || [];
	window.dataLayer.push({
	    'event': 'addToCart',
	    'ecommerce': {
	        'currencyCode': 'EUR',
	        'add': {
	            'products': [{
	                'id': 23456789,
	                'name': 'PurEase HT 3010 BK Toaster',
	                'brand': 'BRAUN',
	                'category': 'Toaster',
	                'price': 47.99,
	                'variant': 'Schwarz'
	                'quantity': 1
	            }]
	        }
	    }
	});
				
			

In diesem Beispiel wird ein neues Objekt mit den Eigenschaften des Produktes bereitgestellt, welches in den Warenkorb gefügt wurde. So werden neben dem Produktnamen und der -ID auch die Kategorie, Variante und Preis mitgegeben. Eine Auflistung weiterer Variablen für ein “addToCart”-Event mit GA4 findet sich hier.

Was wir in dieser Übersicht noch nicht haben, ist eine Information zum Kaufprozess, da diese noch nicht bekannt ist. Da es bei einigen Projekten immer wieder auftritt, möchte ich darauf hinweisen, dass man mit diesen Events nur relevante und valide Daten für Variablen mitsenden sollte, da es ansonsten schnell zu Fehlern und Anomalien in den Tracking-Ergebnissen kommt.

Fazit

Der Data Layer im Google Tag Manager ist ein leistungsstarkes Werkzeug, das dir dabei hilft, Daten präzise zu erfassen und deine Tracking- und Marketingstrategien zu optimieren. Durch die Implementierung des Data Layers kannst du deine Website effektiver verwalten und umfassende Einblicke in das Verhalten deiner Besucher gewinnen. Der Google Tag Manager bietet dir die Flexibilität, Tracking-Konfigurationen anzupassen und Zeit bei der Verwaltung von Tags zu sparen. Nutze das volle Potenzial des Data Layers und steigere den Erfolg deiner Website!

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