Die Webanalyse hat die Funktion, die Ergebnisse einer Webseite langfristig zu kontrollieren und bei der Optimierung zu helfen. In einem gut eingerichteten Tracking werden Bewegungen und Handlungen von Websitebesuchern erfasst. Daraus können verschiedene Maßnahmen und Erkenntnisse abgeleitet werden, welche wiederum in Aufgaben für Verbesserungen, Erweiterungen oder Fehler-Behebungen auf der Website fließen. So lassen sich also nicht nur Fehler oder Probleme in der Customer Journey leicht finden, sondern mit dem erkennen und interpretieren von Veränderungen und Trends kann man die Funktionalität von Webseite nochmal verbessern. Basis hierfür ist immer die Webanalyse bzw. das Webcontrolling.
Bevor man ein solches Tracking einrichtet, sollten sogenannte Key Business Questions (KBQs) definiert werden. Mit solchen Kernfragen zum Business wir verhindert, dass man unnötig viele Daten sammelt und den Überblick und das Ziel aus den Augen verliert. Diese Fragen werden später anhand von einer Kennzahl (KPI) bewertet bzw. beantwortet.
Beispiel:
Du hast ein kleines Restaurant und möchtest gerne deinen Umsatz steigern. Dazu hast du auf deiner Webseite ein Buchungsystem eingerichtet. Du möchtest nun wissen, welche Seiten deiner Webseite die Besucher zu einer Reservierung bewegen.
Die KBQ könnte also lauten “Welche Angebote steigern die Zahl der Reservierungen über das Buchungssystem?”
Die Key Performance Indicators (KPIs) sind Kennzahlen, welche das Ergebnis deutlich machen. Sie müssen immer mit Ergebnissen aus einem sinnvollen Zeitraum oder Branchen spezifischen Werten verglichen werden, um eine Verbesserung oder Verschlechterung zu erkennen.
Mit einem Analyse Tool können dann Werte wie der durchschnittliche Bestellwert, die Verweildauer auf der Webseite oder die Conversion-Rate überwacht werden. Dabei ist es wichtig, diese Daten regelmäßig zu analysieren und zu prüfen, damit man Tendenzen schnell erkennt und gezielt darauf reagieren kann. Nur wer seine Kennzahlen auch im Auge behält, kann mit der Webanalyse Erfolg haben.
Um die Kennzahlen immer Griffbereit zu haben, kann man sich sogenannte Alerts im Tracking Tool einrichten oder sich ein Dashboard erstellen, in dem alle wichtigen Kennzahlen übersichtlich zusammengeführt werden.
Für unser Beispiel könnte der KPI wie folgt aussehen:
Die Frage “Welche Angebote steigern die Zahl der Reservierungen über das Buchungssystem?” könnte man damit beantworten, indem man die verweisenden Seiten zur Buchungsstrecke trackt. Die sogenannten Referrer (einzelne verweisende Seiten) zum Buchungssystem wären also unsere KPIs. So ließe sich herausfinden ob beispielsweise über die Startseite, das wöchentliche Mittagsmenü oder die Abendkarte die meisten Buchungen kommen.
Ein Webanalyse Tool ist ein Tracking Tool, welches unterschiedliche Touchpoints und Daten der Websitebesucher erfasst, speichert und für Analysen zur Verfügung stellt. Beim Tracking werden Daten wie IP-Adresse (anonymisiert), Standort, Verweildauer, Seitenaufrufe und Browsereinstellung erfasst. So kann das Verhalten von Nutzern auf der Webseite erfasst und analysiert werden. Probleme und Trends sind schneller sichtbar und unterschiedliche Stakeholder wie das Marketing oder die Geschäftsführung können weitere Maßnahmen einleiten.
Da es häufig zu Missverständnissen führt, möchte ich zwei wichtige Hinweise mitgeben:
Beobachte Muster und Trends und keine Bewegungen von einzelnen Nutzern!
Es kann immer wieder Ausschläge oder Fehler bei einzelnen Besucherzugriffen geben. Fokussiere dich aber auf das große Ganze und achte auf breitere Muster, um wirklich effiziente Maßnahmen abzuleiten.
Doch es gibt auch Webanalyse Tools, die nicht den Nutzer erfassen, sondern den Inhalt auf der Webseite. So werden auch SEO-Maßnahmen ersichtlich, ohne konkret auf Nutzer einzugehen. Von diesen Tools werden Kennzahlen wie Rankingveränderungen, Sichtbarkeit und Anzahl an Backlinks erfasst. Dadurch können Rückschlüsse auf Maßnahmen aus der technischen und der semantischen Suchmaschinenoptimierung gezogen werden.
Für die Webanalyse gibt es unterschiedliche Analyse Tools, welche sowohl kostenlos als auch kostenpflichtig sein können. Für die Wahl des richtigen Tools sollte man verschiedene Kriterien in Betracht ziehen. Einige davon möchte ich dir hier aufführen.
Wenn du deine Kriterien kennst und weißt was du mit dem Tool Tracken möchtest, dann geht es darum das passende Tool zu finden. Auch hier gibt es eine große Bandbreite an Möglichkeiten. Ich möchte dir hier die wichtigsten Tools aufführen und stelle Analyse Tools und Tag Manager bewusst getrennt vor.
– Google Search Console (GSC)
Die GSC öffnet dir die Tür in die Welt von Google und gibt Einblicke darin, wie Google deine Webseite Indexiert und wie und wie oft deine Webseite in den Suchergebnissen ausgespielt wird. Hier kannst du auch direkt einige Einstellungen vornehmen.
– Surfer SEO
Du kannst mit Surfer SEO nicht nur deine Texte schreiben, sondern diese auch monitoren und die Erfolge messen und stätig optimieren. Egal ob ganze Seiten oder einzelne Keywords, mit diesem Tool hast du die Inhalte im Blick.
– Sistrix
Ist wohl eines der bekanntesten deutschsprachigen SEO Tools und bietet mit dem Sichtbarkeitsindex eine hervorragende KPI zur Bewertung der eigenen Sichtbarkeit und jener der Mitbewerber. Mit diesem Tool kannst du sowohl technische als auch semantische Kennzahlen im Auge behalten und bekommst hilfreiche Tipps & Insights zur Verbesserung.
Die Webanalyse ist ein hilfreiches Werkzeug um deine Website stätig zu Verbessern und so die Kunden zufriedener zu machen und zu einer Conversion zu leiten. Du solltest aber vorab darauf achten, dass du dir die richtigen Fragen stellst und die passenden KPIs dazu ableitest. Auch bei der Wahl des Webanalyse Tools solltest du dir ein paar Gedanken machen, damit du langfristig erfolgreiche Analysen und Kontrollen machen kannst.
Ich unterstütze dich sehr gerne bei den genannten Punkten und helfe dir beim Einrichten der Tools. Solltest du Fragen haben, melde dich sehr gerne für ein erstes kostenloses Beratungsgespräch.